Rennrad auf einem urbanen Balkon
© Felix Strohbach

Schwerelose Mobilität 3/10: Kein Erdöl mehr verbrennen

Über zwei Millionen Barrel Erdöl werden pro Tag in Deutschland verbrannt (Quelle: statista.de). Bei der Gewinnung des fossilen Energieträgers werden große Mengen CO² freigesetzt, Wälder gerodet, Gewässer verschmutzt und Menschenrechte verletzt. Zum Glück gibt es Alternativen.

Mit Slogans wie „Stop burning stuff“ oder „Burn fat not oil“ fordern AktivistInnen weltweit einen Förderungsstopp von fossilen Brennstoffen. Für unsere eigene Fortbewegung können wir auch jetzt schon auf das Verbrennen von Erdöl verzichten oder es drastisch reduzieren, denn die meisten von uns können laufen, radeln oder surren.

Fahrrad-Symbol auf der Straße
In der Stadt ist das Fahrrad das schnellste und flexibelste Fortbewegungsmittel © Felix Strohbach

Ohne Auto in der Stadt

Mit dem Fahrrad sind wir innerhalb einer Stadt meistens schneller als mit dem Auto. Gleichzeitig bewegen wir uns an der frischen Luft und stärken unser Immunsystem und wann wäre das sinnvoller als während einer Pandemie? Kürzere Strecken können wir zu Fuß zurücklegen und uns die Parkplatzsuche mit dem Auto oder das Abschließen des Fahrrads sparen. Alternativ gibt es auch noch den Bus, die Tram, die U-Bahn oder E-Scooter. (Auch interessant: Die Welt nach den Autos)

Elektrisch auf dem Land

Komplett auf Autos zu verzichten wird schwer, vor allem außerhalb der Stadt. Besitzen müssen wir die Autos dafür nicht und Erdöl verbrennen auch nicht, denn es gibt auch auf dem Land Carsharing mit Elektroautos. (Mehr dazu im Beitrag: Fahrzeuge mieten statt kaufen) Wer irgendwo im Nirgendwo lebt und ein eigenes Fahrzeug braucht, kann sich heute für ein elektrisches Modell entscheiden. Fast jeder Hersteller hat mittlerweile ein Elektroauto im Sortiment und vom deutschen Staat bekommt man eine Förderung von bis zu 9.000 Euro dazu, in Österreich sind es bis zu 5.000 Euro.

Kein Erdöl mehr verbrennen

Am Ende bleibt die Wahl des Fortbewegungsmittels sehr individuell. Nicht alle fahren gern Fahrrad, nicht alle gerne mit dem Bus oder der Straßenbahn. Für mehr schwerelose Mobilität sollten wir im Hinterkopf behalten, wie viel Geld und Lebenszeit wir für ein eigenes Auto opfern müssen. Wenn kein Weg daran vorbeiführt, sollte es zumindest ohne Verbrennungsmotor auskommen, denn verschmutze Luft, verunreinigte Gewässer und die globale Erwärmung betreffen uns alle. (Zum Thema Luftverschmutzung steht in diesem Beitrag mehr: Mit dem Fahrrad durch Berlin)

Mehr zur Klimabilanz von Elektroautos: agora-verkehrswende.de

 

Share on facebook
Share on twitter
Share on email
Share on telegram
Share on whatsapp
Tiny House im Grünen mit Solarpaneelen auf dem Dach
Im Alltag
Felix J. Strohbach

Mobil und autark leben im Tiny House

Jahrzehnte lang Kredite abzahlen und am gleichen Ort wohnen. Das klingt nicht für alle verlockend. Wir haben für zwei Nächte ausprobiert, wie komfortabel autark leben in einem Tiny House der Firma Wohnwagon sein kann.

Blick aus dem offenen Autofenster bei Sonnenuntergang
Im Alltag
Felix J. Strohbach

Fünf Gründe gegen ein eigenes Auto

Unabhängigkeit und Selbstbestimmung waren für mich schon immer wichtig. Mit 16 Jahren kaufte ich mir einen Roller, mit 18 habe ein Auto. Seit ein paar Jahren besitze ich nur noch ein Fahrrad, und das ist meine erste echte Unabhängigkeitserklärung. Hier sind fünf Gründe gegen ein eigenes Auto.

Arbeiter in einer Mine im Kongo
Im Alltag
Felix J. Strohbach

Interview: Faire Lieferketten in der Elektroindustrie

Mit den E-Autos verschmelzen Elektro- und Autoindustrie miteinander. Die Lieferketten werden vergleichbarer. Ein Interview mit Eva Gouwens, CEO von Fairphone, zeigt was die E-Autoindustrie von einem Smartphone-Hersteller lernen kann.

Zwei Kleinstfahrzeuge in Amsterdam
Im Alltag
Felix J. Strohbach

Schwerelose Mobilität 6/10: Weniger Platz brauchen

Wir haben ein Platzproblem. FußgängerInnen und RadfahrerInnen bekommen zu wenig und Autos zu viel Platz. Ausgleichen können wir diese Ungerechtigkeit nur durch eine Umverteilung und wenn unsere Fahrzeuge zukünftig weniger Platz brauchen.

temporärer Fahrradstreifen mit gelber Markierung
Im Alltag
Till Steinmeier

Schneller und günstiger: Pop-up Radwege für die Verkehrswende in der Stadt

Hermannplatz, Kotti und Berufsverkehr. Schon beim Gedanken an diese drei Worte schüttet mein Körper Stresshormone aus. Dabei ginge es auch anders, das haben spätestens die temporären Radwege während der Corona-Pandemie bewiesen. Auf dem Weg zur Verkehrswende in der Stadt können wir Geld und Zeit sparen.

Schwarzer Tesla auf einer Bergstraße aus fahrendem Auto fotografiert.
Im Urlaub
Felix J. Strohbach

Leise durch die Dolomiten

Auf kurvigen Straßen in den Dolomiten beginnt für viele Deutsche und Österreicher der Sommerurlaub. Über 33 Millionen Touristen kommen jedes Jahr nach Südtirol, viele davon mit dem Auto. Sie bringen nicht nur Geld, sondern auch Lärm und Abgase in die Region. Die Initiatoren der ECOdolomites wollen mit Hilfe der Elektromobilität zeigen, dass es auch anders geht.