Das Gesicht kommt Ihnen bekannt vor? Vielleicht aus dem oscarprämierten Film „Die Fälscher“, der Paramount-Produktion „Jack Ryan: Shadow Recruit“ oder der ARD-Reihe „Der Kroatien Krimi“. 1994 hatte Lenn Kudrjawizki sein Fernsehdebüt und ist seitdem als Schauspieler, Regisseur und Musiker erfolgreich. Er ist zweifacher Vater und hat nach eigenen Angaben eine gigantische Fotovoltaik-Anlage auf seinem Hausdach in Brandenburg. Außerdem fährt er seit mehreren Jahren Elektroauto. Auch wenn seine Ladepausen oft nur sehr kurz sind, hatte er Zeit für ein Interview an einer Schnellladesäule in Kroatien nahe der slowenischen Grenze.
Interview mit Lenn Kudrjawizki
Lenn, Du bist offensichtlich ein begeisterter Elektromobilist. Warum?
Lenn Kudrjawizki: Na, weil sich die Art und Weise zu Reisen sich durch die Elektromobilität verändert. Außerdem spare ich dabei CO² ein und habe ein gutes Gefühl, weil keine Abgase hinten rauskommen. In dem Moment, wo ich mit meinem Elektroauto zu Drehorten und Entertainment-Veranstaltungen reise und dadurch meinen CO²-Fußabdurck verringere, macht Entertainment erst richtig Sinn. Wenn man auf die Bühne geht und gleichzeitig die Umwelt zerstört, ist das sinnlos.
Die Ladezeiten werden immer kürzer, es bleiben im besten Fall nur 18 Minuten für eine Pause. Wie nutzt Du diese Zeit am liebsten?
Lenn Kudrjawizki: Klar, 18 Minuten geht nur unter optimalen Bedingungen. Wenn es länger dauert, dann lerne ich währenddessen Texte für den nächsten Filmdreh, telefoniere mit Regisseuren, mache Castings oder schlafe und höre dabei Musik. Die Ladepause gibt mir wertvolle Lebenszeit, die ich mir sonst nicht nehmen würde.
E-Auto statt Flugzeug
Hast Du einen stressigen Alltag mit vielen Ortswechseln?
Lenn Kudrjawizki: Ja, ich habe schon viele Ortswechsel und da kommt für mich die E-Mobilität als Entschleunigung ins Spiel. Ich habe letztes Jahr 32 Flüge dadurch einsparen können. Ich bin das dann alles mit dem E-Auto gefahren.
Du fährst also auch Mal von Berlin bis nach Kroatien mit dem Elektroauto?
Lenn Kudrjawizki: Ja, ich habe das jetzt alles einfach anders organisiert und mein Leben umgeplant. Ich habe gesagt, ich fahre da jetzt überall mit dem Elektroauto hin. Anschlusstermine für die nächsten Produktionen habe ich so gelegt, dass ich genug Zeit habe, um anzureisen. Das heißt von Kroatien nach Ungarn, dann von Ungarn weiter nach Prag und so weiter und sofort. Dabei entsteht eine Entschleunigung und für mich bedeutet das eine erhöhte Lebensqualität. Zumindest empfinde ich das so. Die Seele kommt einfach besser hinterher. Beim Fliegen hatte ich oft das Gefühl: Wow, wo bin ich denn jetzt wieder? Und jetzt fahre ich mit dem E-Auto durch Europa und sehe, wie sich die Welt verändert, wie sich die Landschaft verändert und das finde ich großartig.
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