Wir haben ein Platzproblem. FußgängerInnen und RadfahrerInnen bekommen zu wenig und Autos zu viel Platz. Ausgleichen können wir diese Ungerechtigkeit nur durch eine Umverteilung und unsere Fahrzeuge sollten zukünftig weniger Platz brauchen.
Städte für Menschen
Wer zu Fuß oder mit dem Rad in der Stadt unterwegs ist, merkt schnell, was an unserem Mobilitätssystem verändert werden muss. Selbst wenn kein Auto in der Nähe ist, müssen FußgängerInnen an einer roten Ampel warten, um die Straße zu überqueren. In einer Stadt, die für Menschen statt für Autos gestaltet ist, wäre das genau umgekehrt.
Radwege enden plötzlich oder verlaufen zwischen den Gleisen der Straßenbahn. Wirklich sicher fühlt sich das nicht an. (Mehr dazu im Beitrag: Zwischen den Gleisen) Wir brauchen weniger Platz für Autos und mehr Platz für Menschen. Ein gutes Beispiel für eine menschenfreundlichere Stadt sind die Superblocks in Barcelona. (Mehr dazu: adfc.de)
Kleinere Fahrzeuge
Abseits der Innenstädte werden motorisierte Fahrzeuge auch in Zukunft eine wichtige Rolle in unserer Mobilität spielen. Sie sollten trotzdem deutlich weniger Platz brauchen. Fahrzeuge wie der Renault Twizy oder die elektrischen Weezl bilden die Brücke zwischen Auto und Roller, geschlossene Velomobile wären ein komfortabler Kompromiss zwischen Auto und Fahrrad. Diese acht Velomobile mit Elektromotor könnte es bald geben.
Fazit: Weniger Platz brauchen
Am Ende bleibt die Wahl der Fortbewegungsmittel eine sehr individuelle. Jeder und jede sollte sich deshalb abhängig von seiner oder ihrer persönlichen Situation die Frage stellen: Wie viel Platz brauche ich wirklich? Statt dem Van könnte es ein Kleinwagen werden, statt dem Kleinwagen ein Roller und statt dem Roller das Fahrrad oder die eigenen Füße. Wenn wir alle weniger Platz brauchen, haben wir am Ende alle mehr.