Bikeprofi Fabio Wibmer auf seiner Terrasse
© Hannes Berger

Fabio Wibmer: „In der Stadt ist das Fahrrad das beste Fortbewegungsmittel“

Fabio Wibmer fährt seit seiner Kindheit Fahrrad. Er ist in Osttirol aufgewachsen und hat schon früh erkannt, dass das Fahrrad für ihn mehr als nur ein Transportmittel ist.

Mittlerweile ist der 26-jährige Österreicher erfolgreicher Mountainbiker, Trialfahrer und Webvideoproduzent. In der Mountainbike-Szene gilt er als „Multitalent“ und „Alleskönner“. Ich habe mit ihm über Kreativität während des Lockdowns und über Fahrradwege in der Stadt Innsbruck gesprochen. Vier Fragen an Fabio Wibmer.

Fabio Wibmer springt mit dem Fahrrad vom Dach seines Hauses
Während des ersten Lockdowns hat Fabio Wibmer sein eigenes Haus als Bike-Parcours genutzt. © Hannes Berger

Bikeprofi im Lockdown

Du fährst mit dem BMX durch die Stadt, du fährst Trails, du fährst Downhill und im Winter fährst Du mit dem Mountainbike auch mal die Skipiste runter. Was gefällt Dir im Vergleich zu anderen Fortbewegungsmitteln am Fahrrad am besten?

Fabio Wibmer:
Mit dem Fahrrad kann ich einfach sehr kreativ sein und gerade im Alltag Orte zu meinem Spielplatz machen. Im Vergleich zu anderen Fahrzeugen ist man mit dem Fahrrad einfach unglaublich agil und trotzdem schnell unterwegs.

Im ersten Lockdown hast du dein Zuhause zum Bike-Parcours umfunktioniert. In deinem Video „Homeoffice“ zeigst Du welchen krassen Stunts möglich sind, ohne das eigene Grundstück zu verlassen. Wie sehr ist dir das Biken außerhalb deines Zuhauses trotzdem abgegangen?

Fabio Wibmer: Mir ist es natürlich sehr abgegangen. Gerade wenn man wie ich normalerweise an vielen unterschiedlichen Orten auf der ganzen Welt beim Biken ist, dann ist es schon blöd, wenn man auf einmal so eingeschränkt ist. Auf der anderen Seite hat es uns dazu gezwungen kreativ zu werden. Super viele Menschen haben Home-Workout-Videos reingestellt und da haben wir uns gefragt, wie kann man sowas fürs Biken machen. Wir wollten den Leuten zeigen, dass wir auch zuhause kreativ werden können.

Radwege in der Stadt

In deinem Video Wibmer‘s Law bist Du in unterschiedlichen Städten unterwegs, zum Teil auch in Innsbruck. Ich erinnere mich an eine Szene als ein Autofahrer vor dir die Tür aufreißt und Du gerade so mit deinem Bike darüber springst. Nicht jeder kann mit seinem Bike so hochspringen und sich aus solchen Situationen retten. Was müsste sich deiner Meinung nach in unseren Städten ändern, damit das Radfahren für alle sicherer wird?

Fabio Wibmer: Am besten wäre es, separate Fahrradwege zu bauen. Momentan muss man mit dem Fahrrad am gleichen Verkehr teilnehmen wie die Autos und das kann schnell gefährlich werden. In der Stadt ist das Fahrrad das beste Fortbewegungsmittel und es wird in der Zukunft immer beliebter werden.

Hier in Innsbruck gibt es teilweise Radwege, die zwischen den Gleisen der Straßenbahn verlaufen. (Mehr dazu: Zwischen den Gleisen) Ich bin dort auch selbst schonmal gestürzt. Mit deinen breiten Mountainbikereifen ist das kein so großes Problem oder?

Fabio Wibmer: Da gibt es glaube ich wenige, die sich da noch nicht hingelegt haben. Gerade mit dünneren Reifen ist das schon echt gefährlich. Mit Mountainbikereifen ist es schon besser, aber auch nicht optimal. Gerade an solchen Stellen sollte man separate Radwege bauen.

Fahrradweg zwischen den Schienen der Straßenbahn
Ein Radweg zwischen den Gleisen der Straßenbahn in Innsbruck. © Felix Strohbach

Das ganze Interview mit Fabio Wibmer gibt es auf GQ.de. Wir haben hier auch über seine Verletzung und die Rolle des modernen Mannes gesprochen. Hier geht es zu seinem neuesten Video LIFE OF FABS – EP 01.

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