Unsere Fahrzeuge werden immer schwerer. Leider nimmt dieser Trend auch bei den Elektroautos durch die schweren Akkus nicht ab. Zum Glück gibt es trotzdem deutlich leichtere Fahrzeuge.
Wenn es regnet, brauchen wir nicht gleich ein fünfsitziges Auto und mehrere hundert Kilometer Reichweite, aber ein Dach über dem Kopf und geschlossene Fensterscheiben wären trotzdem angenehm. Und genau dafür gibt es elektrische Leichtfahrzeuge und Velomobile.
Twizy vs. Weezl
Die elektrischen Fensterheber und die geschlossene Fahrzeugkabine des Weezl sind ein großer Vorteil gegenüber den nachgerüsteten Fenstern beim Renault Twizy. Dafür sind die nach oben öffnenden Scherentüren des Twizy wesentlich eleganter und in engen Parklücken auch deutlich praktischer. Wie es ist, mit dem Twizy ein Auto zu ersetzen, könnt ihr im Beitrag Think smaller: 7 Jahre mit dem Twizy lesen. Das Beste an diesen beiden leichteren Fahrzeugen ist, dass sie bereits auf dem Markt sind. (Mehr zum Weezl steht im Beitrag: Trocken durch die Stadt)
Uniti One vs. Microlino
Während der Uniti One äußerlich eher schlicht und emotionslos wirkt, lächelt der Microlino spätestens, wenn sich die Vordertür öffnet. Innen soll der Uniti One einen Sitzplatz und deutlich mehr Stauraum bieten. Auch bei der Reichweite und der Höchstgeschwindigkeit schneidet das futuristische Fahrzeug aus Schweden besser ab, allerdings soll die Basis-Variante auch über 5.000 Euro mehr kosten. Der Microlino wird zwar kein Panoramaglasdach bekommen, dafür aber ein Faltdach. Beide Fahrzeuge sind leichter als die meisten E-Autos und könnten noch dieses Jahr produziert werden. (Mehr dazu habe ich in diesem Beitrag für GQ Germany geschrieben: Uniti vs. Microlino)
Velomobile mit Elektromotor
Wie in einem Jet auf Rädern sitzen die PilotInnen unter einer durchsichtigen Kuppel aus Thermoplastik. Unterhalb des Sitzes ist eine Fahrrad-Lenkstange verbaut, die sich seitlich neben den Beinen bedienen lässt. In einer leicht liegenden Position erreicht man mit den Füßen die Pedale zwischen den Vorderreifen. Die Muskelkraft der eigenen Beine wird durch zwei Elektromotoren auf der Hinterachse unterstützt.
Leichte Materialien und eine minimalistische Ausstattung ermöglichen ein Gesamtgewicht von 60 Kilogramm. Die ersten Exemplare des Frikar vom norwegischen Hersteller Podbike sollen noch dieses Jahr ausgeliefert werden. In Deutschland wird der Preis bei mindesten 5.000 Euro liegen. Diese Alternativen zum Podbike gibt es oder könnte es bald geben.
Fazit: Leichtere Fahrzeuge fahren
Ähnlich wie beim sechsten Schritt Richtung schwerelose Mobilität „Weniger Platz brauchen“ verhält es sich auch bei diesem. Die Wahl der Fortbewegungsmittel ist eine sehr individuelle, jeder und jede sollte sich deshalb abhängig von seiner oder ihrer persönlichen Situation die Frage stellen: Wie viel brauche ich wirklich? Leichtere Fahrzeuge kosten in der Regel nicht nur weniger Platz, sondern auch weniger Energie und Geld.