Seitenspiegel mit Sonnenuntergang
© Felix Strohbach

Zwölf elektrische Fahrzeuge, die mich 2021 bewegt haben

Ob Volvo, BMW oder Skoda. Fast jeder Hersteller hat dieses Jahr ein neues Elektroauto auf den Markt gebracht. Viele elektrische Fahrzeuge wiegen über zwei Tonnen und kosten deutlich mehr als 50.000 Euro. Hier sind zwölf elektrische Fahrzeuge, die sich dem SUV-Trend entgegen stellen. Sie kosten alle unter 40.000 Euro und wiegen weniger als zwei Tonnen. Vom elektrischen Cabrio über Solarfahrzeuge bis zum E-Bike mit Wetterschutz ist alles dabei.

1. Smart EQ Cabrio

Smart EQ fortwo Cabrio an einer Ladestation in der Stadt
© Felix Strohbach

Knöpfchen drücken und Haare flattern lassen. In diesem Kleinwagen ist die Frisur egal, denn der Fahrtwind wird seine ganze Kreativität darauf verwenden, sie neu zu arrangieren. Der Smart ist mit 1.125 Kilogramm, das wohl leichteste Cabrio auf dem Markt. Es gibt ihn mit Elektromotor und man kann ihn für wenige Euro pro Stunde im Carsharing nutzen. Mehr dazu: Cabrios fürs Wochenende

2. Carver electric

Elektrischer Kabinenroller zwischen Mohnblumen
© Felix Strohbach

Zugegeben, dieser elektrische Kabinenroller ist gewöhnungsbedürftig. Er neigt sich in der Kurve und kann dabei auch seitlich aufsetzen. Aber mit ein wenig Übung sind die dreirädrigen elektrischen Fahrzeuge von Carver eine erfrischende Abwechslung zum restlichen Einheitsbrei auf der Straße. Durch die geschlossene Fahrzeugkabine ist man vor Regen sicher und das dritte Rad gibt zusätzliche Stabilität. Mit 330 Kilogramm ist der Carver ein ideales Fahrzeug für die Stadt, außerorts wird man mit 45 km/h leider zum Verkehrshindernis. Mehr dazu: Twizy Alternative: Carver im Test

3. Mini Cooper SE

Elektrischer Kleinwagen vor Solarpaneelen
© Felix Strohbach

Sympathisches Design und luxuriöse Ausstattung zeichnen den elektrischen Mini aus. Die 200 Kilometer Reichweite sind für die meisten alltäglichen Strecken ausreichend und seine runden Scheinwerfer ein Gegenpol zu den aggressiven Autodesigns, die man sonst sieht. Mit 1.440 Kilogramm und 135 Kilowatt Leistung ist der Mini Cooper SE für die Stadt zu schnell, aber perfekt für die Landstraße. Mehr dazu: Mini Cooper SE: Kein Auto für die Stadt

4. Solarauto Sion

Fahrendes Solarauto Sion Bergkulisse
© Sono Motors

In der Sonne parken und warten. Der Sion vom Münchner Start-up Sono Motors gibt einen Ausblick in die Zukunft. Statt nach Ladestationen zu suchen, könnten wir unsere elektrischen Fahrzeuge durch die Sonne aufladen lassen. Sono Motors möchte das 1.730 Kilogramm schwere Solarauto zusätzlich in ein privates Carsharing integrieren. Mit einem Prototyp des Sion konnte ich dieses Jahr eine kleine Runde drehen und mich währenddessen mit einem der Gründer unterhalten. Mehr dazu: Solarautos zum Teilen

5. Cake Bike Ösa Lite

Puristischer E-Roller vor Bergkulisse
© Felix Strohbach

Zwei Räder, eine Sitzbank und ein Akku. Kaum ein Fahrzeug ist so puristisch wie das Cake Bike Ösa Lite. Es ist auf das Nötigste reduziert und trotzdem von höchster Qualität. An den herausnehmbaren Akku lassen sich Handys, Laptops und elektrische Kettensägen anschließen. Auch am Bike selbst können weitere Sitze, Körbe, Transportboxen und eine Halterung für Skier befestigt werden. Dieser elektrische Roller wiegt inklusive Akku 87 Kilogramm, er lässt sich universell einsetzen und ist eine rollende Energiequelle. Mehr dazu: Powerbank auf zwei Rädern

6. Hyundai Ioniq electric

Elektroauto im Skigebiet
© Felix Strohbach

Er ist unscheinbar und war seiner Zeit voraus. Dieses Elektroauto gibt es schon seit 2016 und es lädt im besten Fall in 23 Minuten auf 80 Prozent und kommt bis zu 280 Kilometer weit. Wer moderat fährt, kann den Stromverbrauch auf unter 11 kWh/100 km drücken, ein Polestar 2 braucht fast das Doppelte. Der Hyundai Ioniq electric wiegt 1.495 Kilogramm und bietet genügend Platz für vier Personen plus Ski-Equipment, wir haben es ausprobiert. Mehr dazu: Mit dem Elektroauto ins Skigebiet

7. Solar Velomobil Pedilio

Solar Velomobil vor Blumenwiese
© Felix Strohbach

Ein bisschen strampeln und zurücklehnen, während die Sonne auf das Dach knallt. Das 70 Kilogramm leichte Pedilio kombiniert Elemente aus unterschiedlichen Disziplinen. Pedale wie ein Fahrrad, eine Sitzposition wie in einem Auto, die Lenkung eines Liegerads, den Wirkungsgrad eines Elektroautos und die Unabhängigkeit eines Solarmobils. Über das 100-Watt-Solarmodul auf dem Dach wird der Akku während der Fahrt geladen. Mehr dazu: Sonntagsfahrt mit dem Solar Velomobil

8. Tesla Model 3

Blauer Tesla an Ladestation
In dieser Ausführung kostet das Tesla Model 3 deutlich mehr. © Felix Strohbach

Das Tesla Model 3 passt mit 1.825 Kilogramm und einem Einstiegspreis von 37.000 Euro (nach Abzug der 9.000 Euro Elektroautoprämie in Deutschland) gerade noch in diese Liste elektrischer Fahrzeuge. Bisher bin ich kein anderes Elektroauto gefahren, das sich besser für lange Strecken eignet (Für GQ bin ich damit einmal quer durch Deutschland gefahren). Dank des flächendeckenden Tesla-Ladenetzes, der hohen Ladeleistung, dem niedrigen Stromverbrauch, der damit verbundenen großen Reichweite und der intuitiven Routenplanung, ist das Reisen im Tesla eine komfortable Angelegenheit. Selbst wenn man spontan nach Italien fahren möchte. Mehr dazu: Urlaub mit Elektroauto

9. Podbike FRIKAR

Vierrädriges E-Bike mit Wetterschutz
© Felix Strohbach

Radfahren und Regen passen für viele Menschen nicht zusammen. Mit dem FRIKAR vom norwegischen Unternehmen Podbike könnte sich das ändern. Statt sich in wasserdichte Kleidung zu hüllen, muss man hier nur die Haube schließen. Neben dem Wetterschutz bietet das 60 Kilogramm leichte FRIKAR auch eine elektrische Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Das vierrädrige E-Bike darf auf jeden Radweg und soll nächstes Jahr an die ersten KundInnen ausgeliefert werden. Ich konnte bereits eine Runde damit durch den Regen fahren. Mehr dazu: Erste Fahrt im Podbike FRIKAR

10. Opel Rocks-e

Opel Rocks-e von hinten in Frankfurt
Von hinten wie von vorn: Durch dieses effiziente Design wird Geld in der Produktion gespart. © Alexander Bonn/Opel

Vorwärts, rückwärts oder seitlich, das ist bei diesem elektrischen Leichtfahrzeug fast egal. Der Opel Rocks-e passt auch quer in die Parklücke. Mit seinen kompakten Maßen, 471 Kilogramm Leergewicht und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit eignet er sich ideal für die Stadt und bietet Platz für zwei Personen und einen Reisekoffer. Serienmäßig ist ein Glasdach verbaut und das bei einem Einstiegspreis von unter 8.000 Euro. Mehr dazu: Der elektrische Kleinwagen Opel Rocks-e im Test

11. Lastenrad von Riese & Müller

Lastenfahrrad zum mieten
© Felix Strohbach

Der Wocheneinkauf, zwei Umzugskartons und sogar ein Klapprad passen in die Transportwanne dieses Lastenrads. Dank der elektrischen Unterstützung merkt man das zusätzliche Gewicht kaum und kommt, ohne zu schwitzen am Ziel an. Kaufen muss man dieses etwa 40 Kilogramm leichte Lastenrad nicht, denn man kann es sich bei Bedarf leihen. In vielen Städten gibt es kostenlose Lastenradverleihstationen, in Innsbruck bekommt man das Rad kostenlos zum Lebensmitteleinkauf dazu. Mehr dazu: Aussortieren. Lastenrad mieten. Sachen spenden.

12. E-Transporter Cenntro Metro

E-Transporter vor einem IKEA
© Felix Strohbach

Bei einem Umzug oder dem Transport von Möbeln kommt ein Lastenfahrrad schnell an seine Grenzen. An dieser Stelle kann dann dieser kleine E-Transporter übernehmen. Er wiegt etwa 1.070 Kilogramm und kann mit offener Ladefläche oder geschlossener Transportbox konfiguriert werden. Mehr dazu: Ein elektrischer Transporter für die Stadt

Kurzer Jahresausblick: Auch 2022 werden viele neue elektrische Fahrzeuge auf den Markt kommen. Leider werden die meisten davon groß, schwer und teuer sein. Es ist deshalb wichtiger denn je, den kleineren, günstigeren und leichteren E-Fahrzeuge Aufmerksamkeit zu schenken. Auf strohbonaut.de bekommen sie auch 2022 den Platz, den sie verdienen, alles im Sinne der schwerelosen Mobilität.

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